Praxis für Klinische Psychologie und Psychoonkologie

Mag.ª Ursula Oos-Steinmaurer

Psychoonkologie - Krebs und Psyche

Die Diagnose einer Krebserkrankung ist für die meisten Betroffenen zunächst einmal ein großer Schock. Bis wieder Vertrauen in Behandlung und Therapie und letztlich den eigenen Körper entsteht, ist es ein unterschiedlich langer und unterschiedlich intensiver Weg.

Ähnlich wie bei einem Fluss kommt es im Krankheitsverlauf zu "stilleren" und "bewegteren" Phasen, Phasen mit "Verwirbelungen" und "Aufstauungen" und Phasen der Auflösung und Entspannung.

Klinisch-psychologische und verhaltenstherapeutisch orientierte Konzepte und Techniken können nachweislich für viele Patient*innen eine gute Unterstützung bei der aktiven Bewältigung ihrer Erkrankung sein und die Lebensqualität erheblich verbessern.

Sehr oft profitieren Betroffene sehr, wenn auch ihre Angehörigen eine entsprechende Unterstützung bekommen, da dies die Kommunikation verbessern und die so wichtige Beziehung stärken kann.

Psychosomatik - Körper und Psyche

Längst bekannt und als mittlerweile unumstritten gilt der Zusammenhang zwischen Psyche und Körper. Einerseits sind es psychische Belastungen oder Stress und auch psychische Erkrankungen, die zur Entstehung oder Verschlechterung bestimmter Erkrankungen beitragen können, andererseits können Krankheit und körperliches Leid psychische Erkrankungen oder Symptome auslösen.

Auf dem Hintergrund des biopsychosozialen Entstehungsmodelles von Erkrankungen wird immer von einem Zusammenwirken verschiedener Faktoren bei der Krankheitsentstehung/-verschlechterung ausgegangen, nämlich biologischen, psychologischen und sozialen.

Stressreduktion und psychische Entlastung sowie adäquate Behandlung und Therapie psychischer Erkrankungen sind gesamt gesehen also wesentlich für die psychische und körperliche Gesundheit.

Haut und Psyche

Spezialisierungen durch meine nunmehr 10-jährige Tätigkeit an der Universitätsklinik für Dermatologie am AKH Wien, Medizinischer Universitätscampus, ergaben sich durch die intensive klinisch-psychologische Tätigkeit mit Patient*innen mit Krebserkrankungen der Haut und Patient*innen mit chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen (wie z. B. Neurodermitis oder Psoriasis).

HIV

Darüber hinaus betreue ich regelmäßig Patient*innen und Klient*innen mit HIV-Infektion.

Angst, Depression, Zwang, Akute Belastungsreaktion oder Anpassungsstörung ...

… sind die häufigsten psychischen Diagnosen, mit denen ich es während meiner Berufslaufbahn bislang zu tun hatte. Angesichts der Tatsache, dass laut Studien ein Drittel aller Krebspatient*innen im Laufe ihrer Erkrankung ein solches psychisches Erscheinungsbild entwickelt, sollen diese unbedingt als "normale" Reaktion der Psyche auf außergewöhnliche Belastungen erachtet werden. Diese können jedenfalls gut klinisch-psychologisch, psychotherapeutisch und/oder psychopharmakologisch behandelt und therapiert werden.




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